Stadtroda wieder Spitzenreiter

06.10.20   OTZ-Spielbericht

 

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Dass Pascal Wollnitzke in der 22. Minute bei seiner artistischen Einlage genau wusste, wo das gegnerische Tor steht, war kein Zufall. Da der Platzwart des Roda-Stadions erkrankt war, bereiteten diesmal die Spieler der ersten Mannschaft des FSV Grün-Weiß Stadtroda den Platz für das Punktspiel gegen den VfB 09 Pößneck vor.

Und Wollnitzke war für das Abkreiden der Linien auf dem Rasenteppich zuständig.

 Als Wollnitzkes Mitspieler Nico Pawlak den Ball von der rechten Seite in den VfB-Strafraum flankte, setzte Wollnitzke zum Seitfallzieher an. Er traf den Ball lehrbuchreif zum 1:0.

„Ich konnte da gar nicht so viel falsch machen, die Eingabe war butterweich“, sagte der Torschütze.

Mit dem knappsten aller Ergebnisse ging es in die Pause, obwohl mehr Tore möglich gewesen wären. Die Pößnecker starteten gut.

Doch auch die Gastgeber hatten, je länger das Spiel dauerte, beste Gelegenheiten. GWS-Torwart Niklas Sander brachte das Offensivspiel seiner Vorderleute auf den Punkt. „Belohnt euch doch mal. Legt doch endlich ein zweites Tor nach, dass hier etwas Ruhe einzieht“, sagte Sander.

Stadtroda rückt vor in Tabelle

 Das zweite Tor fiel dann auch, in der 63. Minute. Wieder verdiente sich der quirlige und laufstarke Nico Pawlak den Punkt als Assistent für einen Treffer.

Durch einen Doppelpass mit dem späteren Torschützen Simon Fuchs wurde die Hintermannschaft ausgehebelt. Den Rest besorgte Fuchs.

Er ließ einen Gegenspieler mit seinem Tempo-Dribbling „schlecht aussehen“. „Und dann habe ich den Ball über den Torwart hinweg in die lange Ecke gechipt“, sagte Fuchs.

Mit dem zweiten Treffer für die Grün-Weißen war mehr als eine Vorentscheidung gefallen in der Partie des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten. Nach dem Spieltag rückten die Stadtrodaer wieder auf den ersten Platz, da das Spiel des bisherigen Tabellenführers FC Saalfeld gegen den Zweiten SG VfR Bad Lobenstein 1:1 endete.

„Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wir hatten schon etwas gutzumachen nach dem enttäuschenden 0:1 aus der Vorwoche in Kahla“, sagte Wollnitzke.

Pößnecks Trainer Johannes Liebmann, der in Stadtroda unter dem ehemaligen Trainer Jürgen Raab das Grün-Weiße-Trikot trug und sich bei einem Testspiel auf dem Kunstrasenplatz am Knie verletzte, sprach von einem verdienten Sieg für die Stadtrodaer Mannschaft.

VfB-Trainer wenig überrascht „Über die 90 Minuten war der Gegner reifer und erfahrener, einfach abgezockter“, sagte Liebmann. Nach den ersten beiden Siegen in der Landesklasse, Staffel 1, setzte es für den Neuling die dritte Niederlage in einem Pflichtspiel.

Überrascht wirkte Liebmann nicht. „Sicherlich gehen wir in jedes Spiel, um es am Ende auch zu gewinnen. Gegen Saalfeld und Stadtroda sind wir leer ausgegangen. Das ist aber nicht so verwunderlich. Ich erwarte diese zwei Teams am Ende der Saison mit ganz oben in der Tabelle. Sie spielen um die Staffelmeisterschaft“, sagte der Mann vom VfB.