Hinrundenbilanz unserer Zwotenmöhre

05.01.19   (OTZ)

„Wir mussten uns erst einmal finden“

 »»Ostthüringer Zeitung Halbzeit in der Kreisliga Nach einem etwas holprigen Start steht die 2. Mannschaft von Grün-Weiß Stadtroda auf einem soliden 8. Platz
 
Stadtroda. Es war kein einfacher Start für die neu zusammengestellt zweite Männermannschaft des FSV Grün-Weiß Stadtroda. Aus den A-Junioren des Vereins und aus den verbliebenen Spielern der ehemaligen zweiten Mannschaft musste das Trainer-Duo Stefan Böhm und Torsten Metsch ein Team formen. Eine „normale“ Vorbereitung vor dem ersten Spieltag gab es nicht, da durch die Sommerferien nur wenige Spieler zur Verfügung standen.

In den ersten Punktspielen in der Kreisliga, Staffel A des KFA Jena-Saale-Orla mussten die Grün-Weißen viel Lehrgeld zahlen. In den ersten fünf Spielen verließen die FSV-Spieler viermal den Platz als Verlierer, dreimal mit einem Tor Differenz beim 1:2 in Rabis gegen den SV Wöllmisse, beim 2:3 gegen den SV St. Gangloffund beim 1:2 beim FV Bad Klosterlausnitz. Das erste Erfolgserlebnis feierte die zweite Mannschaft am zweiten Spieltag beim 6:1 gegen Aufsteiger SV Klengel-Serba 09.

 „Wir mussten uns erst einmal finden. Es musste sich erst einmal ein Stamm herausbilden. Wir hatten am Anfang einen relativ großen Kader. Mittlerweile hat sich eine Mannschaft heraus kristallisiert, mit der wir auch die Rückrunde bestreiten werden. Für viele Spieler ist es die erste Saison im Männerbereich“, sagte Torsten Metsch. Der Sportfreund kommt aus Kahla. Hinter ihm liegt auch eine lange aktive Laufbahn als Fußballer. Er erlebte die Hoch-zeiten des Kahlaer Fußballs Mitte der 1990er Jahre mit, als die Kahlaer zwei Spielzeiten in der Amateur-Oberliga – damals vierte Liga – unterwegs waren.
 

Als Knackpunkt im bisherigen Saisonverlauf nannte Metsch den Auswärtssieg im Waldstadion in Rockau. Anfang November gewannen die Stadtrodaer nach einer überzeugenden Vorstellung 4:1.

Knackpunkt war Auswärtssieg in Rockau

„Da haben wir zum ersten Mal ein Team auf dem Platz gesehen. Ich erinnere mich noch genau an die Szenen auf dem Platz und auch nach dem Spiel. Unsere Spieler wirkten sehr zufrieden, erleichtert. Sie haben alle gespürt, dass sie angekommen sind in der neuen Liga, im Männerbereich.“

Bei Saisonhalbzeit findet sich die Reserve-Mannschaft mit 17 Punkten aus 13 Spielen auf Tabellenrang acht wieder. „Für ganz oben in der Tabelle reicht es nicht mehr. Dazu hatten wir vor allem in der ersten Hälfte der Hinrunde einfach viel zu viele Punkte hergegeben. Wir hätten durchaus sechs bis acht Punkte mehr haben können“, sagte Metsch. Im zweiten Teil der Meisterschaftsserie wollen die Stadtrodaer um Platz fünf mitspielen – wie die gesamte Liga.

Der Abstand zu den großen Vier – zum FC Thüringen Jena II, zur SG Thalbürgel/Bürgel, zum SC Empor Mörsdorf und zum SV Jenapharm Jena – ist für Metsch gar nicht so groß. „Gegen diese Mannschaften haben wir auch gar nicht so schlecht ausgesehen, da sie mehr Wert auf das Fußballspielen legen“, sagte der FSV-Mann. Die nackten Zahlen gaben Metsch Recht. In Thalbürgel holte der FSV II ein 2:2. Gegen den späteren Winterpausen-Meister FC Thüringen Jena II verlor Stadtroda daheim 1:4. Im letzten Spiel der Hinrunde feierte die junge FSV-Mannschaft gegen Jenapharm einen erstaunlichen 3:1-Heimsieg. In Mörsdorf gab es für die Stadtrodaer eine 0:4-Niederlage.

Die nächste Spielzeit 2019/20 traut er seiner Mannschaft auch zu, im Meisterschaftsrennen ein ernsthaftes Wörtchen mitzureden. „Das sollte auch unser Ziel sein. Ich bin ja auch ein ehrgeiziger Sportfreund. Ich will auch den maximalen Erfolg. Die Atmosphäre in der Truppe passt. Dennoch stehen wir die Woche und am Wochenende nicht aus Spaß an der Außenlinie. Das wissen auch unsere Spieler. So haben sie uns in den vergangenen Jahren kennengelernt“, sagte Metsch.

Personell gibt es einige Veränderungen. Christoph Borns und Daniel Badendick haben sich mit unbekanntem Ziel abgemeldet. Ab 1. Januar 2019 ist der vielseitig einsetzbare Philipp Kraft wieder zurück in Stadtroda. Ab April ist der Bruder von Mohammad Mohammad spielberechtigt. Metsch hält große Stücke auf den jungen Osman Mohammad.

Bei allen Wünschen und Zielen für das Sportjahr 2019 behalten Stefan Böhm und Torsten Metsch die wichtigste Aufgabe immer im Blick: die besten Spieler an die erste Mannschaft heranführen, die in der Landesklasse beheimatet ist.

Jens Henning